Die beste Kamera ist gerade die, die man dabei hat…

Getreu diesem Motto haben wir während unseres Urlaubs in der Bretagne ab und an bewusst die große Nikon daheim gelassen und all unsere Schnappschüsse lediglich mit den Handykameras aufgenommen.

Eine kleine Auswahl der Bilder, welche uns am Besten gefallen haben, haben wir euch hier zusammengestellt.

Was wir haben wir an Erfahrungen mitgenommen?

Von weit unten fotografieren!

Die Betrachtung von weit unten stellt für die meisten Menschen eine ungewöhnliche Sichtweise dar und macht das Bild deshalb schon interessanter. Auch gehen so wichtige Dinge im Vordergrund nicht verloren und verleihen dem Bild mehr Tiefe. Desweiteren kann das zu fotografierende Objekt dadurch, dass im Hintergrund größtenteils nur Himmel zu sehen ist, besser freigestellt werden.

Keep it simple!

Wie bereits Steve Jobs sagte: "Einfachheit ist die ultimative Raffinesse." Deshalb sollten die Bilder einfach gehalten werden. Zu viele Bildinhalte verkomplizieren ein Bild und machen es schwierig eine, für den Betrachter, angenehme Atmosphäre zu schaffen. Der sogenannte negative Raum hilft dem Betrachter sich auf das wesentliche zu konzentrieren.

Tiefe erzeugen!

Egal ob mit führenden Linien oder Vordergrund-Elementen wie Steinen, Blumen oder ins Bild hängenden Zweigen, Tiefe zu erzeugen ist elementar. Wenn es das Motiv zulässt, ist am Besten das Bild in Vorder-, Mittel- und Hintergrund zu unterteilen, da hier die Tiefenwirkung am deutlichsten wird. Auch alle einrahmenden Motive wie Steinbögen oder Fensterrahmen helfen dem Bild Tiefe zu verleihen.

Nah ran gehen!

Den größten Fehler, den ein Fotograf machen kann, ist nicht nah genug dran zu sein. Gerade im Portraitbereich - egal ob Hund oder Mensch - hilft die Nähe zum Objekt dem Betrachter sich in die Szene einzufühlen und gibt dem Bild eine gewisse Intimität. Aber auch in der Landschaftsfotografie helfen nahe Vordergrund-Elemente dem Bild Tiefe zu verleihen.

Silhouetten fotografieren!

Das fotografieren von Silhouetten funktioniert am Besten wenn die Sonne sehr niedrig über dem Horizont steht und man gegen das Licht fotografiert. So bieten Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge die perfekte Gelegenheit hierfür. Aber auch in Innenräumen, wenn man zum Beispiel gegen ein Fenster fotografiert und mit der integrierten Belichtungskorrektur des Handys arbeitet, sind solche Bilder problemlos möglich.

Alte Fotografie-Regeln beachten!

Egal ob die Symmetrie im Bild dazu benutzt wird um ein zentrales Objekt besser hervorzuheben oder der goldene Schnitt langweiligen Motiven ein wenig mehr Atmosphäre verleit. Wie auch in der normalen Fotografie helfen beim Fotografieren mit dem Handy diverse althergebrachte Regeln eure Bilder zu verbessern. Diese Regeln gibt es nicht umsonst, also nutzt sie oder brecht sie bewusst.

Nachbearbeitung

Alle hier gezeigten Bilder wurden mit einem iPone 6s bzw. einem iPhone 6s Plus aufgenommen. Die Nachbearbeitung erfolgte ebenfalls ausschließlich auf dem Handy mit der Adobe Lightroom Mobile App.

Hier bleibt zu erwähnen, dass bei der Nachbearbeitung mit Lightroom Mobile insbesondere beim Arbeiten mit lokalen Anpassungen (Verlaufs-, Radial-, und Pinselfiltern) der Prozessor des Handys und damit auch der Akku stark beansprucht wird. So konnte man von einem Energieverbrauch von bis zu 20% der Akkuleistung für die Bearbeitung eines einzelnen Bildes ausgehen.